The Day after...

Viele kennen den Spruch „Never play on Patchday“. Und bei dem gewaltigen Patch hätte man auch davon ausgehen können, dass es zu Problemen kommt. Diese hielten sich gestern aber in Grenzen. Die Zeit der Wartungsarbeiten wurde nicht allzu lang überschritten, der Login Server hat sein bestes getan und auch die Server waren zu später Stunde wieder stabiler.

Doch was hat sich am Gameplay geändert mit diesem Patch? Eine der wichtigsten Änderungen sind die neuen Klassen-Fähigkeiten und Talente. Ein Thema, welches wir schon vor einigen Wochen angesprochen haben, ist die nicht vorhandene Klassen- Balance. Paladine hauen Stoffträger nun im Bruchteil einer Sekunde um, in der WotLK Beta Phase ist es bei Todesrittern nicht anders. Zahlreiche Priester beschweren sich wiederum und sind der Meinung, dass ihr Klasse zu schwach geworden ist. Blizzard hat allerdings schon vor dem Patch bestätigt, dass nicht alle Klassenänderungen vorgenommen wurden. Starke Klassen sollten sich also nicht zu früh freuen und die schwächeren dürfen noch hoffen. Weitere Informationen zu bekannten Problemen bekommt ihr von Rynundu im deutschen Forum.

Zu den neuen Features zählen die Erfolge. Immer wenn ein Ziel erreicht wurde, wird dies im Interface angezeigt. Einige Erfolge bieten auch Belohnungen, die allerdings nicht spielentscheidend sind. Es handelt sich um neue Begleiter oder Titel. Aber dennoch gibt es Belohnungen und genau das veranlasst viele Spieler spezielle Ziele zu erfüllen. Einige dieser Ziele sind allerdings sehr fragwürdig, so dass wir uns fragen müssen ob Blizzard diese als Beschäftigungstherapie eingeführt hat oder ob zahlreiche Erfolge nur für ausgewählte Spieler gedacht sind. Wer hat den schon Lust sämtliche Quests (insgesamt ca. 1400 Stück), die einem noch aus dem Grundspiel fehlen, nachzuholen? Und wenn ein neuer Charakter erstellt wird, muss man dann auch die Beginner Quests der anderen Rassen machen?

Das gleiche betrifft die Fraktionen. Das höchste Ziel ist es bei 40 Fraktionen den Status Ehrfürchtig zu erlangen. Auch wenn man dies gerne machen möchte, so fehlt auch hier der Spielspaß. Tagesquest sind bei Fraktionen wie dem Dampfdruckkartel wenig oder gar nicht vorhanden. Da bleibt nur die Möglichkeit 40.000 Piraten zu töten.

Dies sind jedoch alles Entscheidungen die jeder Spieler selbst treffen muss. Schlimmer ist es mit den Erfolgen, die sich auf Schlachtfelder auswirken. Und da müssen wir uns fragen wieso Blizzard Dinge verlangt die völlig sinnlos sind. Spieler die bisher glücklich waren wenn sie in der Kriegshymnenschlucht die eigene Flagge verteidigt haben, oder als Heiler den Flaggenträger unterstützt haben, werden nun aufgefordert selbst die Flagge zu tragen. Und seit dem Patch ist ein Trend deutlich zu sehen. Es geht vielen Spielern nicht mehr darum die Schlacht zu gewinnen. In erster Linie werden die Erfolge gesammelt. Wundert euch also nicht, wenn euch vor der Nase ein Stoffträger mit grüner Ausrüstung die Flagge wegnimmt oder der Heiler euch plötzlich im Stich lässt, nur weil er im Arathibecken die Chance hatte eine Flagge selbst zu erobern. Wir sind gespannt ob Blizzard hier was ändern wird, oder ob man in Zukunft nur noch mit Stammgruppen in Schlachtfelder gehen kann.

Aber auch bei den Erfolgen hat Blizzard einige nette Ideen gehabt, wie z.B. das sammeln von Reit- oder Haustieren. Auch der Besitz der Tasche von Haris Pilton ist ein Erfolg.

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Ich mache auch alles Quests, die ich finde. Aber mit Stufe 70 das komplette Startgebiet der neuen Rassen zu machen hat in meinen Augen nichts mit Rollenspiel zu tun. Als Rollenspieler will ich doch ehr mit der Rasse das Startgebiet machen, welches dazugehört oder nicht? Aber das ist ja egal. Die Entscheidung trift jeder Spieler selbst.

Das mit den Level 70 Spielern in den Startgebieten ist ärgerlich aber wie du schon sagst, wird sich das auch wieder legen.

Aber das mit den Fahnen wird sich nie ändern, es wird nur nicht ganz so schlimm werden wie es momentan ist. Ich geb dir ein kleines Beispiel aus dem Alteractal. Wenn die Allianz den Steinbruchfriedhof einnimmt, verliert sie meist, oder es wird ein "Zerger-BG". Ich hab mal paar Leute gefragt warum sie das überhaupt machen. Antwort war meist "Sorry. Ich weis, das soll man nicht machen aber ich muss ein Quest erfüllen". Und jetzt frag ich dich nochmal. Was hat das mit Teamplay zu tun wenn 39 Leute verlieren, weil einer sein Quest machen will? Die Beleidigungen im Chat kennst du sicherlich ;) Und das schlimme ist, er kann ja eigentlich noch nicht mal was dafür Er will halt sein Quest erfüllen, genauso wie die Stoffträger, die ihre Erfolge machen wollen und immer wieder die Fahne in der Kriegshymnanschlucht nehmen werden.

Ähm...natürlich(!) mache ich mit allen meinen Twinks ALLE Questen, auch die der Startgebiete der anderen Fraktionen. Das macht Spaß, bringt Ruf und ist eigentlich ein Muß für jeden Rollenspieler. Ich bin gerade gut auf dem Weg zu 2000 Questen und ich bin nicht mal halb durch BC durch mit dem Twink, zudem noch viele Inis fehlen und Raids sowieso.
Es ist tatsächlich sehr schade, daß es keine sinnvollen Tagesquesten für die alten Fraktionen gibt. Stupides wegbashen von Teddys, Skeletten und Piraten hält mich nicht bei der Stange. Da sollte mal etwas nachgebessert werden.
Ich finde es aber recht lächerlich von einem Trend zu sprechen, wenn der Patch gerade mal 24h live ist. Weder werden sich von nun an 90% der Spieler um die Fahnen prügeln, noch werden haufenweise 70er in Mulgore oder Elwynn den Einsteigern die Friedensblumen wegsammeln. Das ist in ein, zwei Wochen vorbei. Wir erinnern uns an die vielen Steineklopfer, als der Juwelenschleifer rauskam. Hat auch nur kurz gehalten. Selbst die gefühlte Zahl der Blutelfenpaladine ist gesunken. Viele probieren es aus und finden es dann nicht so toll. Und wenn man einen Erfolg erstmal hat, kann man das nächste Mal die Fahne stehenlassen. Also keine Panik.
Letztlich belohnen die Erfolge nur die Dinge, die echte Rollenspieler schon lange gamacht haben: Dinge sammeln, Länder erkunden, Bücher lesen. Kommt mir sehr gelegen...