[Story] Die Schlacht um Blackrock Spire

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Tankynator
Piratenbekämpfer
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[Story] Die Schlacht um Blackrock Spire

Beitrag von Tankynator »

Hehe, ich entjungfer mal das Tavernenforum mit dieser kleinen Story, wird natürlich fortgesetzt.

Die Schlacht um Blackrock Spire

Die Dämmerung setzte langsam ein, als der Bote Turalyon seine Nachricht überbrachte. „Lord Lothar wird gleich den Kriegsrat beginnen, Mylord, ihr möget euch schnellstmöglich dort einfinden“ Der Bote salutierte kurz, dann rannte er auch wieder aus dem Zelt. Turalyon richtete sich von seinem Feldbett auf, nahm sein legte sein Schwert an und setzte seinen Helm auf, dann verließ auch er das Zelt.
Das Lager der Allianz war am Vortag errichtet worden, einige Späher hatten dieses Tal als perfektes Lager ausgemacht, woraufhin ein Dutzend Soldaten und Ritter die Umgebung nach möglichen Orcstellungen und Hinterhalten durchsuchten, bis auf zwei Späher war nichts zu finden gewesen. Schließlich war die Luft rein und eine weitere Gruppe Soldaten und eine große Gruppe Arbeiter begannen die Grundlagen für das Lager zu schaffen, während immer mehr Ritter, Soldaten und Arbeiter ankamen. Es wurde schnellstmöglich eine Palisade errichtet um das Lager zu sichern, bevor es errichtet wurde. War diese errichtet, hörten die Ritter und Soldaten auf zu arbeiten und hielten Wache. Da die Arbeiter meistens Bauern waren, die nicht im Schwert oder Axtkampf geschult waren, gab es keine Aufstände, schließlich waren es die Soldaten, die sie im Angriffsfall schützen würden –und das wurde auch strikt eingehalten. Wenn genügend Truppen anwesend waren griffen die einfacheren Soldaten den Arbeitern schon mal wieder unter die Arme, Bei einem Lager dieser Größe war dies auch notwendig.
Jetzt, wo das Lager fertig war und alle Truppen angekommen waren kehrte langsam Ruhe ein und man probierte sich auf den morgigen Tag zu konzentrieren. Morgen würde die Allianz erneut zeigen, dass sie der Horde überlegen war, morgen würde es eine der größten Schlachten geben, die jemals zwischen Menschen und Orcs geschlagen wurde. Turalyon marschierte auf das Zelt zu in dem Lothar seinen Kriegsrat abhalten würde, die Wache salutierte und ließ ihn durch.
„Ah General Turalyon, jetzt sind wir ja endlich vollständig“, Lothar begrüßte den Paladin wie einen Ehrengast, dabei war er auch nur einer der Offiziere. Als oberster Ritter Lordaerons gab es nur zwei Personen, die ihm Befehle erteilten: König Terenas und Lord Anduin Lothar. Desweiteren war er in seiner Rolle als Paladin ein Schüler Uther Lightbringers, als Soldat jedoch war er der einzige in Lordaeron, der ihm etwas zu sagen hatte (außer Terenas und Lothar natürlich).
„Verzeiht meine Verspätung“ war alles, was Turalyon erwiedern konnte, während er in die Runde blickte. Zu Lothars Rechten stand Khadgar, der Schüler von Medivh, jenes Magiers, der das Dunkle Portal geöffnet und damit die Orcs nach Azeroth gebracht hatte. Khadgar hatte Medivhs Rolle bei der Sache herausgefunden und hatte diese Informationen schnellstmöglich an Lothar und König Llane weitergegeben. Lothar war daraufhin mit einem Trupp Soldaten und auch Khadgar in Medivhs Turm eingedrungen und hatte den Magier getötet. Für sein Alter hatte Khadgar ein ziemlich altes Erscheinungsbild; er war eigentlich noch relativ jung, doch beim Angriff auf seinen ehemaligen Meister war er Opfer eines mächtigen Zaubers geworden, der ihm seine Jugend genommen hatte. Nichtsdestotrotz war er ein mächtiger Magier und vermutlich der einzige, der es schaffen könnte das Dunkle Portal zu vernichten, wenn die Zeit dazu gekommen wäre. Neben Khadgar stand eine elfische Waldläuferin, Turalyon kannte sie nicht, aber ihr Name lag ihm fast auf der Zunge, aber nur fast. Wiederum neben der Elfe stand ein Zwerg, ein Aerie-Zwerg um genau zu sein, offensichtlich hatte man ihm den Oberbefehl über die Greifenreiter gegeben, am Boden würde dieser Zwerg nicht kämpfen, die Aeries waren bekannt für ihre gezähmten Greife und ihre Fertigkeit auf ihnen zu reiten und, was besonders wichtig war, mit ihnen in der Luft zu kämpfen. Das er ein Aerie war erkannte Turalyon daran, dass er sich neben die Waldläuferin gestellt hatte, gegenüber von einem anderen Zwerg, der zwischen Lothar und Turalyon stand. Keines der beiden Zwergenvölker, weder die Aeries noch die Ironforge-Zwerge hatten irgendwelche großartigen Probleme mit den Elfen, doch Gegenseitig konnten sie sich nicht stehen sehen. Turalyon hatte schon häufiger eingreifen müssen, wenn es zwischen Aeries und Ironforge-Zwergen zu Streit gekommen war, die Strafen die Turalyon ihnen auferlegte waren daher extrem hart, so dass sich die Zwerge untereinander zusammenrissen. Der Vertreter der Ironforge-Zwerge überraschte den Paladin, nicht dass er keinen Zwerg erwartet hätte, aber mit König Magni Bronzebeard persönlich hatte er nicht gerechnet.
„Pünktlichkeit war noch nie deine Stärke“, eine vertraute Stimme zu seiner Linken riss Turalyon aus seinen Gedanken. Uther Lightbringer, Anführer der Silberhand konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er merkte, dass er Turalyon erschreckt hatte. „Nun vielleicht sollten wir gleich anfangen“, fuhr Lothar fort, „General Turalyon, darf ich vorstellen, das sind Alleria Windrunner und Kurdran. Alleria hat das Oberkommando über die elfischen Waldläufer und Kurdran befehligt, die Greifenreiter bei unserem Angriff auf Blackrock Spire“ Turalyon deutete eine Verbeugung an „Es ist mir eine Freude…“ und bemerkte, dass die Elfe ihn nicht beachtete, Kurdran hingegen erwiderte ein kurzes Nicken, damit war die Begrüßung beendet.
„Nun, Lothar, wie lautet euer Plan für den Angriff auf Blackrock Spire?“ Der Zwergenkönig sprach als erster aus, was jeder offensichtlich dachte. „Nun zunächst muss ich euch enttäuschen, wennihr eine besonders ausgeklügelte Strategie erwartet. Ich habe lediglich vor, unser übliches Vorgehen um ein kleines Manöver zu ergänzen.“, Lothar machte eine Pause um seine Worte wirken zu lassen, dann fuhr er fort: „Wie sie alle wissen wurde Azeroth damals unter Führung des Kriegshäuptlings Blackhand von den Orcs erobert. Sie alle wissen auch, was mit Blackhand geschah, noch bevor Stormwind fiel.“ Fragende Blicke war alles was Turalyon bei den anderen sehen konnte, einzig Khadgar zeigte keine Regung, Turalyon wusste, dass der Magier bereits über Lothars Plan bescheid wusste. Allerdings gefiehl ihm der Gesichtsausdruck des Magiers nicht, Khadgar war offensichtlich nicht sehr zuversichtlich, was den Plan betraf. „Was hat Blackhands Ermordung mit dem Plan zu tun? Wollt ihr etwas Doomhammer meucheln lassen, bevor wir angreifen?“ In Allerias’ Stimme schwang eine ganze Menge Hoffnung mit, offensichtlich hielt sie das für eine gute Idee. „Ähm, nein, ich habe nicht vor ein Attentat auf Doomhammer durchzuführen. Es wäre äußerst schwierig jetzt an ihn ran zu kommen, wo er doch weiß, dass wir angreifen werden. Nein was ich meine ist das Warum er damals Blackhand ermordet hat!“ „Die Orcs sind böse bis auf die Knochen“, meldete sich Turalyon zu Wort, „Doomhammer wollte letztendlich nur Blackhands Position und die hat er ja auch seitdem!“ Lothar schüttelte bedächtig den Kopf, „Das ist eure Erklärung? Sture Machtgier mag bei so manchem Adligen ein Beweggrund für einen Mord sein, bei den Orcs gibt es meistens noch einen anderen Grund. Doomhammer war mit Blackhands Führungsstil nicht einverstanden, es gibt etwas, dass ihm nicht passte. Meister Khadgar weiß mehr über die Kultur der Orcs, daher wird er euch erklären, was ich meine.“
Khadgar seufzte noch einmal, bevor er seine Eklärung begann: „In meiner Zeit als Schüler von Medivh habe ich einige Informationen über die Kultur der Orcs erhalten, die man eigentlich nur aus erster Hand kriegen kann. Nach meinen Informationen haben die Orcs nicht immer Dämonen angebetet, sondern wurden von so genannten Schamanen geführt. Die Religion der Schamanen wurde von Gul’dan dem Häuptling des Stormreaver-Clans ausgelöscht, indem er im geheimen seine Hexenmeister ausbildete und letztendlich die Schamanen ersetzte. Dieser Wechsel wurde halt im Hintergrund geführt, Gul’dan hielt im Hintergrund die Fäden und lenkte die Horde. Blackhands Aufstieg zum Kriegshäuptling war einfach nur eine weitere Marionette, die die anderen Orc anbeten konnten. Deswegen ist es meine Theorie, dass Doomhammer Blackhand ermordet hatte, um eben diesem Treiben ein Ende zu setzen. Er würde sich nicht so von Gul’dan manipulieren lassen wie Blackhand und die Horde wieder von den Dämonen wegführen.“
„Glaubt ihr nicht, ihr übertreibt bei Doomhammers Motiven? Gul’dan lebte noch lange nach Blackhands Ermordung und hatte es auch fertig gebracht sich gegen Doomhammer zu stellen!“ warf Alleria ein, „Doomhammer wird wohl kaum alle Hexenmeister getötet haben!“ Khadgar schüttelte nur den Kopf; „Natürlich sind das nur Vermutungen, Gul’dan scheint aber dennoch starl geschwächt worden zu sein, wenn er mit seiner Suche nach dem Grabmal von Sargeras aufpassen musste nicht von Doomhammer erwischt zu werden.“ „Ihr wisst doch schon mehr als ihr uns verraten habt, Magier!“ Die Erwähnung des Dämonenlords durch den Magier löste bei Turalyon großen Missmut aus. „Glaubt ihr etwa, die Orcs wären einfach so hier gewesen? Glaubt ihr etwa Gul’dan hätte die Orcs nur hergeführt, damit sie hier eine neue Heimat finden?“ Khadgar belehrte den Paladin mit einer Trockenheit, wie wenn ein geduldiger Lehrer seinem Schüler die Grundlegen seiner Kunst erklärte. „Medivh hat dem Hexenmeister versprochen, ihm die Position des Grabes zu geben, wenn Azeroth gefallen war. Zum Glück kam er nicht dazu, sonst hätte Gul’dan das Grab schon eher entdeckt. So aber musste er sich gegen Doomhammer stellen, nachdem er es gefunden hatte. Der Allianz hat das letztendlich den Sieg gebracht, wenn man bedenkt, dass Doomhammer den Angriff auf Lordaeron abbrechen musste und uns Zeit gab uns neu zu formieren.“ Uther räusperte sich, bevor er sprach: „Schön und gut, Doomhammer hatte aus seiner Sicht ehrenwerte Motive als er Blackhand tötete, doch frage ich mich jetzt was ihr jetzt deswegen unternehmen wollt?“
Lothar lächelte kurz, als er sich die Worte zurechtlegte, weswegen er diese Versammlung einberufen hatte: „Ich glaube, dass Doomhammer intelligent genug ist, sich seine Niederlage einzugestehen und weil er offensichtlich das beste für sein Volk will, wird er hoffentlich annehmen, wenn ich mich morgen mit ihm treffe und die Kapitulation der Orcs aushandle.“
Im ganzen Zelt war es still, in all den Jahren hatte es noch nie Verhandlungen zwischen der Allianz und der Horde gegeben, jeglicher Versuch endete damit, dass die Pferde der Gesandten ohne Reiter zum Lager zurückkehrten. Wie konnte Lothar erwarten, dass die Orcs verhandeln würden, sie waren mindestens so stolz und dickköpfig wie die Zwerge und nur halb so intelligent, dessen war sich Turalyon sicher. Khadgar nahm als erstes wieder das Wort an sich; „Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dies keine gute Idee ist, mein Lord. Wenn Doomhammer auch seine Niederlage einsieht, darf er vor den anderen Orcs keine Schwäche zeigen, seine Position wackelt ohnehin schon aufgrund des Kriegsverlaufs.“ Alle anderen stimmten ihm mit leise zu, doch Lothar zeigte sich nicht beeindruckt: „Ich werde einen Weg finden, diese Sache zu lösen.“ Khadgar seufzte, „Wenn es unbedingt sein muss, so lasst mich euch begleiten!“ „Nein, ihr werdet gebraucht, um das Dunkle Portal zu zerstören, sollte es zu keiner Einigung kommen.“ Lothar hatte offensichtlich mit Khadgars Wunsch gerechnet. Turalyon aber würde nicht so leicht abzuwimmeln sein, „Ich bin aber nicht von Nöten um das Portal zu zerstören, ich werde euch begleiten.“ „Nun gut, dann sucht noch ein Paar Ritter heraus, die uns begleiten werden, wir brechen im Morgengrauen auf!“
Als sie das Zelt verließen, kam Uther hinter ihm her. „Achte darauf, dass er da lebend wieder rauskommt Turalyon! Ich werde auf dein Zeichen sofort die Männer losschicken, König Bronzebeard wird eh noch heute Abend abreisen und die anderen unterstehen letztendlich unter meinem Befehl, während ihr fort seit.“ Turalyon nickte, auch wenn er keine Ahnung hatte, warum er sich zu diesem Himmelfahrtskommando gemldet hatte, er würde Lothar mit seinem Leben beschützen.“
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