[Story]Weg der Narretei

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Ralàn´thir
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[Story]Weg der Narretei

Beitrag von Ralàn´thir »

Kapitel 1

Lord Thomas saß in seinem persönlichen Arbeitszimmer der Feste von Fallwind, große Stapel voller Pergamentbögen türmten sich auf seinem Schreibtisch.
Doch dem Herren von Fallwind war nicht nach Arbeit zumute und deshalb sah er aus dem Fenster, beobachtete die Dorfbewohner, während er aus Langeweile mit der Feder auf Pergament kritzelte.
„Diese ahnungslosen Arbeiter, ein jeder von ihnen geht seiner Tätigkeit nach und ahnt nicht das ihr werter Lord Lehnsherr unendliche Mengen von Anträgen durchlesen muss. Nur damit die dort unten von Soldaten beschützt werden oder....“ der Gedankengang des Mannes nahm abrupt ein Ende als die Tür aufgestoßen wurde und ein etwa 14 Jahre alter Junge hereinstürmte. Mit gehetzter Stimme sprach der Bote:“Herr, dort draußen, vor den Toren steht ein Nachtelf. Er sagt er wolle euch sprechen. Und zwar sofort. Er rief zu uns hoch, dass ein ganze Armee der boshaften Horde in den Wäldern Stellung nimmt!“. Thomas stand langsam auf und beruhigte das Kind mir sanften Worten:
„Nur ruhig mein Sohn, in dieser Burg sind wir sicher! Das ist bestimmt nur wieder dieses um Aufmerksamkeit hechelnde Geschwafel eines Nachtelfen. Du kennst doch ihr Volk und selbst wenn der Elf die Wahrheit spricht, wir haben hier eine Garnison von 70 Infanteristen und eine 20 Mann umfassende Kavallerie. Ein Nachtelf macht gerne aus einer Mücke einen ganzen Oger! Wahrscheinlich streifen nur ein paar Orks durch den Wald und suchen Nahrung. Wir werden sie beiseite fegen und ihr Blut wird den Boden tränken. Aber nun lasst uns zu den Toren gehen. Ich will diesen Idioten sehen der mich stört.“

Ralàn´thir saß vor den Toren von Fallwind und wartete auf ein Zeichen der Menschen. Er hatte ihnen von dem Troll und dem Taure im Wald berichtet. Er hatte ihre Worte genau wiederholt, doch diese Menschen schienen ihm keine Bedeutung zu zumessen.
Endlich sah es so aus als sei Bewegung auf den Mauern aufgekommen, die Soldaten nahmen Haltung an und salutierten. Dann betrat ein Mann mittleren Alters die Zinnen.
Er hatte lange braune Haare, in denen schon hier und da ein graues Haar bemerkbar war. Die Rüstung die trug war mit kleinen Drachen ornamentiert und ein langer Zweihänder hing an seiner Seite.
„Zum Grusse, edler Herr!“ rief Ralàn die Mauern hoch, und zur Antwort schallte es zurück:
„Auch ihr seiet gegrüßt. Mann hat mir berichtet, dass ihr uns eine ganze Armee von Orks und der gleichen melden wollt! Zuerst aber sagt mir euren Namen.“
„Mein Name ist Ralàn´thir, und ich bin Jäger von Beruf! Nun mein Lord wer seid ihr?“
Mit einem tiefem Lachen hob der Mensch eine Augenbraue und sagte fast schon spöttisch:
„Man nennt mich Lord Thomas,“ er wies mit einer Hand auf die Ländereien und fuhr im weitem Bogen bis zur Burg,“ und im Moment Herr Jäger befindet ihr euch auf meinem Territorium.“
Der Nachtelf schrie voller Ungeduld und mit erbrauster Stimme:
„Für Prahlerei haben wir keine Zeit, Sire! Es bewegen sich etwa 150 Anhänger der Horde auf diese Feste zu! Und ich sage euch sie kommen nicht mit friedlichen Absichten!“
Lachen brach auf den Zinnen aus und die Antwort kam zurück:
„Mein lieber Freund, so saget mir, warum sollten etwa 150 Soldaten auf dies armseeligeDörfchen in den Bergen zumarschieren? Erzählt mir den Grund warum diese Burg fallen muss.“
Erböst krich Ralàn´thir die Mauern hoch:
„Idiot! Es ist bald Wintereinbruch und draußen in den Wäldern zu übernachten ist nicht gerade angenehm. Eure Burg hat ein Dach und genügend Vorräte für den Winter! Nur weil die Armee nicht aus Menschen besteht sind sie keineswegs dumm. Ich warne euch ein letztes mal! Ruft Verstärkung solange ihr noch könnt“
„Nun braust euch nicht so auf edler Freund. Kommt doch herein und zeigt uns eure Hordenfreunde.
Kommt nur!“ hielt es von den Zinnen herab“
„Was wollt ihr mit dieser Narretei erreichen, Mensch? Wenn ihr nicht auf mich hören wollt so seid ihr dem Tode geweiht!“
Erneut brach Gelächter aus, doch der Nachtelf drehte sich um und kehrte in die Hügel zurück.

Kapitel 2

Ein kräftiger Wind bließ über die Ebene von Fallwind und die Burg stellte eine trostlose Hülle dar.
Nur ab und zu ging eine einsame Fackel auf den Zinnen entlang.
„Narren, diese Menschen! Lauschten meinen Worten keineswegs, doch sollte dies ihr Ende sein werde ich sie ncht bedauern. Sie wurden gewarnt.“hallten die Gedanken eines Nachtelfen der im Schneidersitz auf einem grasbewachsenem Hügel saß.
Der Gesichtsausdruck Ralàn´thirs verzerrte sich stark und er dachte erböst weiter:
„Besonders in der Nacht würde ich zusätzliche Wachen aufstellen. Ich habe den Tieren nahe des Waldrandes zugehört und diese treibt irgend etwas in die Flucht.“
Langsam erhob sich der Nachtelf und sagte kaum deutlich:
„Sie kommen!“
Darauf zog er seinen Kapuze auf um wieder mit der Nacht zu verschmelzen.

Der Nachtwächter Aldan saß in der Taverne „Zum Pferdehändler“ und besann sich der Schöhnheit der Tänzerin die direkt vor seinen Augen sinnliche Bewegungen vollbrachte.
„Solltest du nicht auf den Mauern stehen mein Freund?“ hörte er wie in Trance die Stimme seines Kumpanen hervor hallen.
Aldan lachte tief und rief laut:
„Ach was! Wer wird schon in dieser Stunde in die Burg wollen?“
„Ich meine doch nur....“

Thoran, der Führer einer großen Expedition der Horde, stand in der Nähe der Feste Fallwinds, als er Schritte von hinten hörte.
Ein verängstigter Troll kam in gebeugter Halltung zu dem Ork und sagte mit zitternder Stimme:
„Mein Herrr! Die Kämpferrr werrden ungeduldisch! Schie wollen dasch Blut derrr Menschenbrrut lecken.“
Thoran drehte sich langsam um und erhob die Rechte Hand zum Schlag, der Troll zuckte sichtlich zusammen und kauerte auf den Knien.
Dann erscholl Gelächter aus dem Mund des Feldherrens und mit tiefer Stimme antwortete er:
„Ha! Dann lasst sie Blut lecken.“, mit den letzen Worten ließ er die Hand sinken und stieß den Schlachtruf aus:“Harth nardarrr!“
Im Lager machte sich Bewegung breit und die Soldaten erhoben sich, nahmen ihre Waffen und rannten auf die Burg zu.

Ralàn´thir saß immer noch seelenruhig auf dem Hügel und spürte die herannahende Welle der Zerstörung.
Mit einem ohrenzerreißendem Schrei stürmten die ersten Kämpfer auf die Ebene.
Laute Rufe hallten zu dem Nachtelfen hoch und er sah wie die Orks, Tauren, Trolle und Untote ihre Schwerter schwangen und Formeln ablasen.

Dann began das Gemetzel um Fallwind.

-=OOC=-Kapitel werden folgen, Kritik erwünscht-=OOC=-
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Ralàn´thir
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Beitrag von Ralàn´thir »

Kapitel 3: Tränen eines Nachtelfens

Eine Woge Kreaturen schwappte auf den Fels Fallwind zu.
Die unterschiedlichsten Rüstungen wurden getragen, von Tierleder bis zur gegerbten Haut eines Menschen.
Äxte und Schwerter, Bogen und Armbrüste, Magie Formeln und Schamanen Beschwörungen alle erdenklichen Waffen waren hier zu finden.
Zuerst wurden die Trolle vorgeschickt, die mit ihren wändigen Körpern die Mauern bezwingen sollten und dann die Tore öffnen sollen. Doch Verwirrung machte sich breit als keine Fackeln auf den Zinnen zu sehen war. Nur das leere Schwarz der Nacht.
Aber der Anstieg wurde fortgesetzt und die Tore wurden geöffnet.

Aldan saß immer noch in der Schenke und lachte lauthals über einen Witz den Murin, ein Zwerg der die nächste Schicht bekleiden sollt, riss. Dann verstummte die Taverne, denn gedämpfte Schreie kamen aus dem Burghof. Die beiden Wächter schlugen die Tür auf und ihre Augen weiteten sich vor entsetzen.
Der Hölle gleich brannten die Burgtürme lichterloh und im gelblichen Schein des Feuers sah man Hordenanhänger mordend durch die Straße ziehen. Schreie des Elends tönten zu den Wächtern, als wollten sie ihnen zeigen wie viele schon verletzt wurden. Gut fünfzig Leichen stapelten sich auf dem Hof, die fehlenden Gliedmaßen lagen auf dem ganzen Platz verteilt. Einzelne Kinder standen verängstigt auf den Straßen und schrien verzweifelt nach ihren Mütter, bis ein Schwert kam und die Kinder erlöste.
Aldan kreischte mit Schrecken in der Stimme:
„Zu den Waffen! Wir werden angegriffen!“, bevor ein leiser Pfeil aus der Dunkelheit heran schwirte und sich mitten in das Herz des Wächters bohrte.
Seine leere Hülle glitt zu Boden und die Seele stieg hoch um gerichtet zu werden.

Ralàns Augen wurden feucht und er konnte nicht anders als anfangen zu weinen.
Kurze Zeit verharrte er noch auf dem Hügel und ließ den Wind seine Tränen trocknen, doch mit der kühlen Brise kamen auch weitere Schreie zu den Ohren des Nachtelfs.
Dann drehte er sich um und fing an zu rennen.
Mit den Gedanken:
Die nächste Burg werdet ihr nicht so leicht ein nehmen, dafür sorge ich. Und wenn es von nutzen ist, so wird sich auch meine Seele vor Elun begeben.
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Ralàn´thir
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Beitrag von Ralàn´thir »

Kapitel 4: Klauen der Nacht

Der Mond schien groß in jener hell erleuchteten Nacht und die Geschöpfe dieser Tageszeit zogen durch die Wälder stetig auf der Suche nach etwas Essbarem.
Der Nachtelf Ralan hatte dies schon in Form eines kleinen Feldhasen gefunden und saß nun auf einer beleuchteten Lichtung, wo er den Hasen langsam häutete um ihn dann auf dem Feuer zu grillen.
Im Mondlicht konnte man noch die nicht allzu frischen Tränen sehen, die der Jäger wenige Stunden zuvor bei dem Überfall auf Fallwind vergoss. Im Gesicht Ralans stand Trauer und Verachtung zugleich. Zum einen wusste er um die Opfer die vermieden hätten können und zum anderen waren die Ziele seiner Wut sowohl die Urheber dieses Massakers als auch der Narr von Menschenführer.
Er hätte zumindest einigen Gefallenen das Leben retten können.

Als er fertig mit dem Häuten seiner Beute war, stand er auf, schüttelte leicht den Kopf und spießte den Hasen auf um ihn übers Feuer zu hängen. Während das Essen so leise vor sich hin briet machte sich Ralan an seine Bogen. Der geschwungene Holzschaft war gut verarbeitet und der Nachtelf liebte es seine Waffe zu streicheln. Oft war er tagelang alleine unterwegs, und besonders in diesen Zeiten wünschte er sich einen Gefährten. Aber wenn man keinen Gefährten hatt, muss man auch nicht um gefallene Freunde weinen. Wieder schüttelte er den Kopf und fing an seinen Bogen abzuspannen und in die Lederhaut zu wickeln.

Die große Gestalt wankte durch die Sträucher, wie jeden Abend. Ihre Gedanken ergötzen sich noch an den Leichenteilen und blutgetränkten Haares ihres letzten Opfers. Dann sah sie Feuer und einen Nachtelfen mitten auf einer Lichtung sitzen. Wer könnte dies Angebot schon ablehnen?

Tief in seinen Gedanken versunken registrierte Ralan ganz am Rande seines Bewusstseins einen leises Schnaufen, welches kaum hörbar vom Ende der Lichtung herüber schwappte. Die Alarmglocken des Jägers schrien nur so nach Gefahr und der Nachtelf zuckte kurz zusammen, bevor er nach seinem Dolch griff. Er hatte nicht mehr genug Zeit dafür den Bogen zu bespannen.

Das Unterholz knackste weiter und ein tiefes Grollen kündigte das Kommen des Ungestümts an und als die Zweige auseinanderbrachen, leuchtete auf ein braunes Fell in dem verkrustetes Blut klebte und in dem die Flechten den Körper in ein schimmerndes Grün hüllten. Die schrecklich langen Krallen schnitten durch die Luft, während die dunkle Gestalt brüllend auf die Lichtung trat. Der Speichel rannte nur so aus dem Maul und entlang der riesigen Reisszähne.

Ralan entspannte sich, es war nur ein Bär und er war Jäger, wozu konnte man sonst Tiere beruhigen?
Der Nachtelf flüsterte einige leise Worte und zeigte in Richtung des Bärens, er versuchte langsam in die Gedanken des Wesens einzutreten, um dort die Wurzel des Zorns zu neutralisieren. Doch was er vorfand jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Mit dem Gewissen es würde zum Kampf kommen verspannte er kurz den Körper, hob den Dolch, machte sich auf den Angriff bereit und zuckte noch einmal kurz, als sich seine Muskeln wieder entspannten. Dieser Bär tötete nicht aus Wut, Hunger oder Schmerz, nein er tat es aus Lust.

Wieder stieß der Bär einen lauten Schrei aus, und riss sein Maul dabei soweit auf, dass der Jäger die
rote Zunge sehen konnte, die hin und her schlug und danach lechzte Blut zu schmecken.
Dann sprang der Bär auf Ralan zu und kam mit langen Sätzen immer näher.

Ralan ging in die Hocke und schloss kurz die Augen um den Schrei nach seinem treuen Raben Sulan auszustoßen, kaum hatte er den Raben gerufen, da musste er auch schon einer schweren Pranke des Bärens ausweichen, die auf sein Gesicht zielte. Während er den Körper zurückschmiss schnitt er mit dem Doch in die Tatze des Bärens. Diesen jedoch hielt es nicht davon ab noch mit den andren Krallen zuzuschlagen. Der Nachtelf konnte dem gerade noch so ausweichen indem er sich seitlich auf dem Boden wegrollte. Er richtete sich auf und fing an seinen Gegenpart zu den Angriffen der Bestie zu leisten.
Er hielt jedoch kurz inne als er den vertrauten Schrei Sulans hörte der von dem Himmel hinabstieß um seinem Herren Hilfe zu leisten. In diesem Moment der Unaufmerksamkeit schlug der Bär mit voller Kraft zu und erwischte den Nachtelfen seitlich am Arm. Die langen Krallen schnitten tief in das Fleisch des Jägers und warmes Blut floss über den Schwertarm. Ralan schrie laut auf und seine Augen verengten sich als er die Waffe in die andre Hand wechselte. Dann begann die Rage des Nachtelfen.

Sulan flog so schnell er konnte auf den Bär zu und hackte mit seinem scharfen Schnabel in das rechte Auge des Bärens, wo sofort Blut rannte und das Ungetüm sein Schmerz mit einem lauten Brüllen kundtat.
Der Jäger drehte sich im selben Moment seitlich vom Bär weg um mit der Wucht der Drehung das Fell und die haut der Bestie aufzuschlitzen. Dann duckte er sich zum Sprung, während knapp über ihm Krallen die Luft zerschnitten. Sofort sprang er auf und stach mit aller Kraft in den Nacken des Bärens. Er spürte wie die Klinge immer tiefer glitt, und wie sie Wiederstand fand als sie langsam in die Wirbelsäule drang. Ein letzter Schrei des Tiers schreckte nocheinmal den ganzen Wald auf, bevor der schlaffe Körper dumpf auf dem Boden auf knallte.

Ralan verband sich seine Wund mit einem alten Hemd, er wusste lange würde er so nicht mehr reisen können. Er müsste noch morgen eine Unterkunft finden, sonst wäre er wohl zu schwach zum weitergehen, bei all dem Blutverlust. Doch es musste nicht mehr weit bis zu nächsten Feste sein.
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