Sezierung eines Zwergs
Verfasst: 28.03.2005, 17:39
Hier mal eine Geschichte von einem Untoten, ich hoffe sie gefällt euch.
Ein Hauch von Fäulniss lag in der Luft. Schatten huschten umher, modernde, abartige Gestalten hausten in verkommenen Behausungen. Dies war Undercity, die Heimat der Verlassenen.
Mirgard schleifte seinen Körper zum Apotheckerviertel um dort neue Teile für seinen stinkenden Körper zu finden. Dies hatte er bitter nötig, denn "sein" Kinn hatte er bereits verloren und seinen Arm konnte er nicht mehr bewegen. Ihm kam es so vor, als ob ihn jemand beobachtete. Es kam ihm so vor, als ob etwas ihn verfolgte, doch so war es schon seit seiner Ankunft in Undercity. Mirgard war Alchemist, ein ziemlich guter sogar. Seine Tränke haben einen grossen Wert, darum verdiente er viel Geld (was man ihm nicht ansah).
Nun kam er beim "Gebrauchtwarenhändler" an und trat ein. Im Laden roch es stark nach Essig, was vielleicht an den vielen Einmachgläsern lag. In denen befanden sich Augen und Gehirne (ein Festschmaus für Untote). Die Gläser waren in Regalen, welche überall an den Wänden hingen. Vorne war eine Thecke, doch der Verkäufer war nirgends zu sehen. Mirgard machte sich nun bemerkbar, indem er auf eine Thecke klopfte. Die Ladenbesitzerin kam anschliessend um den Kunden zu bedienen. "Was darfs sein?", fragte sie mit ihrer krächzenden Stimme und blickte Mirgard mit dem einen Auge, welches sie besitzte, an. "Ein Kinn und einen neuen Arm. Neue Haare könnte ich auch mal gebrauchen."-"Warte hier." Nun verschwand sie im hinteren Teil des Ladens, um die neuen Körperteile für Mirgard zu beschaffen. Mirgard versuchte einen Blick zu erspähen, doch ein Vorhang verhinderte dies. Er hörte nur das Geräusch einer Säge und manchmal so etwas wie ein Hackebeil. Ungeduldig wartete er, doch dann überwältigte ihn seine Neugier. Mirgard ging durch den Vorhang und befand sich nun in einer grossen Leichenhalle. Die Besitzerin hatte noch nicht bemerkt dass er unbefugt eingetreten ist. Mirgard sah sich nun genauer um. Die meisten Körper waren Menschen und bereits angeschnitten. "Was hast du hier zu suchen? Scher dich hier raus!!", schrie die Verkäuferin. "Ich möchte nur sehen, was mir hier geboten wird.", antwortete er kühl. "Nun, wenn du schon mal hier bist kanns du mir gleich helfen. Nimm dir eine Axt und trenne dem da das Bein ab." Sie deutete auf einen, wie es ihm schien, ehemaligen Soldaten. Mirgard nahm sich eine Axt und machte sich ans Werk. Nach ein paar Minuten war er mit seiner Arbeit zu ende. "Gut, nun kannst du zuschauen wie ich einen Zwerg seziere. Dieses Vergnügen hatte ich noch nicht." Sie liefen in ein kleiner Kämmerchen, dort war auf einem Tisch ein toter Zwerg. Die Verkäuferin nahm jetzt ein Skalpell hervor und setzte beim Bauch an. "Interessant, die grössten Organen sind wohl die Lebern. Es sind vier insgesamt." Sie notierte sich alles in einem Buch. "Das Herz ist beschädigt, war wohl die Todesursache." Das Zwergenherz hatte ein grosses Loch und es befand sich eine Pfeilspitze darin. "Vielleicht hatte er sich mit einem Nachtelfen angelegt.", spekulierte Mirgard. "Könnte sein, wir sind aber nur an seinem Körperbau interessiert, nicht an seinem Mörder."
Als sie fertig waren mit dem Sezieren schrieb sich die Verkäuferin noch schnell etwas auf und sie gingen nun wieder in den Eingangsbereich. Unterwegs nahm sie noch die bestellten Teile mit und nähte sie Mirgard an. "Das einbalsamieren überlasse ich dir, hier hast du die nötige Creme dazu. Das macht dann sieben Goldmünzen und zwanzig Silberlinge." Mirgard gab ihr das verlangte Geld und verliess den Laden nun. Erfreut über seine neuen Teile, welche hervorragend funktionierten und sicher gut aussahen machte sich Mirgard auf zu seiner Gruft um sich zu balsamieren und anschliessend auszuruhen.
ENDE
Ein Hauch von Fäulniss lag in der Luft. Schatten huschten umher, modernde, abartige Gestalten hausten in verkommenen Behausungen. Dies war Undercity, die Heimat der Verlassenen.
Mirgard schleifte seinen Körper zum Apotheckerviertel um dort neue Teile für seinen stinkenden Körper zu finden. Dies hatte er bitter nötig, denn "sein" Kinn hatte er bereits verloren und seinen Arm konnte er nicht mehr bewegen. Ihm kam es so vor, als ob ihn jemand beobachtete. Es kam ihm so vor, als ob etwas ihn verfolgte, doch so war es schon seit seiner Ankunft in Undercity. Mirgard war Alchemist, ein ziemlich guter sogar. Seine Tränke haben einen grossen Wert, darum verdiente er viel Geld (was man ihm nicht ansah).
Nun kam er beim "Gebrauchtwarenhändler" an und trat ein. Im Laden roch es stark nach Essig, was vielleicht an den vielen Einmachgläsern lag. In denen befanden sich Augen und Gehirne (ein Festschmaus für Untote). Die Gläser waren in Regalen, welche überall an den Wänden hingen. Vorne war eine Thecke, doch der Verkäufer war nirgends zu sehen. Mirgard machte sich nun bemerkbar, indem er auf eine Thecke klopfte. Die Ladenbesitzerin kam anschliessend um den Kunden zu bedienen. "Was darfs sein?", fragte sie mit ihrer krächzenden Stimme und blickte Mirgard mit dem einen Auge, welches sie besitzte, an. "Ein Kinn und einen neuen Arm. Neue Haare könnte ich auch mal gebrauchen."-"Warte hier." Nun verschwand sie im hinteren Teil des Ladens, um die neuen Körperteile für Mirgard zu beschaffen. Mirgard versuchte einen Blick zu erspähen, doch ein Vorhang verhinderte dies. Er hörte nur das Geräusch einer Säge und manchmal so etwas wie ein Hackebeil. Ungeduldig wartete er, doch dann überwältigte ihn seine Neugier. Mirgard ging durch den Vorhang und befand sich nun in einer grossen Leichenhalle. Die Besitzerin hatte noch nicht bemerkt dass er unbefugt eingetreten ist. Mirgard sah sich nun genauer um. Die meisten Körper waren Menschen und bereits angeschnitten. "Was hast du hier zu suchen? Scher dich hier raus!!", schrie die Verkäuferin. "Ich möchte nur sehen, was mir hier geboten wird.", antwortete er kühl. "Nun, wenn du schon mal hier bist kanns du mir gleich helfen. Nimm dir eine Axt und trenne dem da das Bein ab." Sie deutete auf einen, wie es ihm schien, ehemaligen Soldaten. Mirgard nahm sich eine Axt und machte sich ans Werk. Nach ein paar Minuten war er mit seiner Arbeit zu ende. "Gut, nun kannst du zuschauen wie ich einen Zwerg seziere. Dieses Vergnügen hatte ich noch nicht." Sie liefen in ein kleiner Kämmerchen, dort war auf einem Tisch ein toter Zwerg. Die Verkäuferin nahm jetzt ein Skalpell hervor und setzte beim Bauch an. "Interessant, die grössten Organen sind wohl die Lebern. Es sind vier insgesamt." Sie notierte sich alles in einem Buch. "Das Herz ist beschädigt, war wohl die Todesursache." Das Zwergenherz hatte ein grosses Loch und es befand sich eine Pfeilspitze darin. "Vielleicht hatte er sich mit einem Nachtelfen angelegt.", spekulierte Mirgard. "Könnte sein, wir sind aber nur an seinem Körperbau interessiert, nicht an seinem Mörder."
Als sie fertig waren mit dem Sezieren schrieb sich die Verkäuferin noch schnell etwas auf und sie gingen nun wieder in den Eingangsbereich. Unterwegs nahm sie noch die bestellten Teile mit und nähte sie Mirgard an. "Das einbalsamieren überlasse ich dir, hier hast du die nötige Creme dazu. Das macht dann sieben Goldmünzen und zwanzig Silberlinge." Mirgard gab ihr das verlangte Geld und verliess den Laden nun. Erfreut über seine neuen Teile, welche hervorragend funktionierten und sicher gut aussahen machte sich Mirgard auf zu seiner Gruft um sich zu balsamieren und anschliessend auszuruhen.
ENDE