Mit der Veröffentlichung von WoW Classic wollte Blizzard, dass wir die gleichen Erfahrungen machen wie vor 15 Jahren. Dazu sollte jedoch nicht die Erfahrung mit dem Goldhandel gehören. Schon damals war es verboten Gold oder Charaktere, gegen echtes Geld zu verkaufen, was jedoch viele Spieler nicht abschreckte. Es war ein langer Kampf zwischen Goldhändler und Blizzard. Seitdem es die WoW Marke gibt, haben viele Goldhändler aber aufgegeben. Denn viele Spieler kaufen sich ihr Ingame-Gold lieber legal, als dass sie die Sperrung ihres Accounts riskieren.
In WoW Classic gibt es die WoW Marke nicht, weshalb der unerlaubte Goldhandel wieder sehr gefragt ist. Mittlerweile gibt es Plattformen, bei denen World of Warcraft Spieler auch Gold verkaufen können. Der Wert des Goldes ist erschreckend hoch. Je nach Realm wird 1 Goldstück für 1 bis 2,5 Euro verkauft. Umgerechnet ist also ein episches Reittier, welches 900 Gold kostet auf einigen Realms weit über 2.000 Euro wert. Einige Spieler machen also lieber Kasse, als dass sie sich ein besonderes Reittier holen. Berichten zufolge verdienen einige Goldfarmer 50-100 Euro pro Stunde, was bei dem Preis durchaus realistisch klingt.
Wer jetzt denkt, dass er selbst zum Goldfarmer wird und durch World of Warcraft mehr Geld verdient als in seinem Job, sollte seine Kündigung noch nicht abschicken. Blizzard hat schon immer gegen den Goldhandel gekämpft und noch vor dem Classic Release geschreiben, dass man darauf vorbereitet ist. Das Entwicklerstudio hat nun deutlich bessere Tools und Möglichkeiten illegale Geschäfte aufzudecken. Wenn also jemand mit seinen Einnahmen angibt, dann kann es durchaus sein, dass er bald erwischt wird und sein kompletter Account gesperrt wird.