Blizzard hat nun einen weiteren Award abgestaubt auf den das Unternehmen nicht besonders stolz sein dürfte. Es handelt sich um den BigBrotherAward 2012 in der Kategorie Verbraucherschutz. Blizzard verlangt von jedem Spieler dass er die umfangreichen Nutzungsbedingungen akzeptiert. Diese werden ständig geändert und müssen akzeptiert damit Spieler Zugang zum Spiel erhalten.
Die Nutzungsbedingungen sind quasi das unsterbliche „Oberhaupt“ der Spiele. Sie zwingen den Nutzer eines Spieles, alle vorgegebenen Bedingungen ausnahmslos zu akzeptieren. Ohne einen Klick auf den „Accept“-Button erhalten sie keinen Zugang zur so genannten „World of Warcraft“ und andere virtuelle Spielwelten. Damit verzichten die Spieler auf „alle Persönlichkeitsrechte, die Sie ggf. in Bezug auf Nutzerinhalte haben“, so steht es wörtlich in Blizzards Bedingungen, und räumen dem Spielehersteller sehr weit gehende Eingriffe in ihre Privatsphäre ein.
Die FoeBuD e.V. wirft dem Unternehmen gleich mehrere Datenschutzverletzungen vor.
- Der Arbeitsspeicher samt aller Prozessor-Aktivitäten wird von Blizzard erfasst
- Die Nutzungsbedingungen geben Blizzard die Erlaubnis zur Chataufzeichnung
- Durch die Spielverlaufsprotokollierung werden alle Handlungen des Spielers chronologisch erfasst
- Spieler-Profile werden in einer öffentlichen Datenbank frei zugänglich gemacht wodurch ein persönliches Profil jeden Spielers erstellt werden kann.
- Blizzard hat erfolglos versucht sämtliche Spieler zu zwingen ihren echten Namen bei Beiträgen im Battle.net zu nennen.
Dies ist nicht der erste Big Brother Award den Blizzard erhalten hat. Bereits im Jahr 2005 hat Blizzard diesen Award in Österreich in der Kategorie „communications and marketing“ gewonnen.
Weitere Details zum Award erhaltet ihr auf der Big Brother Award Seite.
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