World of Warcraft
Dragonflight
Patch 10.2.5

Das Dunkle Portal und der Untergang von Sturmwind

Geschrieben von Telias am 08.03.2021 um 11:43

Während Kil'jaeden die Horde für die Invasion von Azeroth vorbereitete, kämpfte Medivh weiter gegen Sargeras um seine Seele. König Llane, der edle Monarch von Stormwind, beobachtete die Dunkelheit, die den Geist seines ehemaligen Freundes zu besudeln schien, mit wachsendem Misstrauen.

König Llane weihte Anduin Lothar, den letzten Nachfahren des Geschlechts der Arathi, den er seinen Waffenbruder nannte, in seine Befürchtungen ein. Doch keiner der Männer konnte auch nur im Geringsten ahnen, welche Schrecken Medivhs langsamer Abstieg in den Wahnsinn wirklich mit sich bringen würde.

Als letztes Lockmittel versprach Sargeras, dass er Gul'dan große Macht verleihen würde, sollte er einwilligen, die Horde nach Azeroth zu führen. Durch Medivh teilte Sargeras dem Hexenmeister mit, dass er zu einem lebenden Gott werden könne, sollte er das unterseeische Grabmal finden, in dem die Wächterin Aegwynn vor fast tausend Jahren den verstümmelten Körper von Sargeras begraben hatte.

Gul'dan willigte ein und beschloss, dass er das legendäre Grab finden und seine Belohnung einfordern würde, sobald die Bewohner von Azeroth unterworfen waren. Sargeras war sich nun sicher, dass die Horde seinen Zwecken dienen würde, und gab den Befehl zum Beginn der Invasion.

Unter gemeinsamer Aufbietung aller Kräfte öffneten Medivh und die Hexenmeister des Schattenrats das Dimensionstor, das als Dunkles Portal bekannt ist. Dieses Portal überbrückte die Distanz zwischen Azeroth und Draenor und war groß genug, dass ganze Armeen es passieren konnten. Gul'dan schickte Späher der Orcs durch das Portal, damit sie die Länder, die sie erobern sollten, ausspähen konnten. Als die Späher zurückkehrten, versicherten sie dem Schattenrat, dass die Welt Azeroth reif für die Eroberung sei.

Durotan war freilich immer noch der festen Überzeugung, dass Gul'dans Verderbnis den Untergang seines Volkes bedeuten würde, und stellte sich abermals gegen die Hexenmeister. Der tapfere Krieger behauptete, dass die Hexenmeister den Geist der Orcs verunreinigten und diese tollkühne Invasion ihr Untergang wäre. Da Gul'dan es nicht riskieren konnte, einen so populären Helden zu töten, musste er Durotan und seinen Frostwolf-Clan in entlegene Regionen dieser neuen Welt verbannen.

Als die verbannten Frostwolf durch das Portal gingen, schlossen sich nur wenige Clans der Orcs an. Diese Orcs errichteten in aller Hast einen Stützpunkt im schwarzen Morast, einem dunklen Sumpfgebiet weit im Osten des Königreichs Stormwind. Als die Orcs ausströmten und die neuen Länder erforschten, ließen Konflikte mit den menschlichen Verteidigern von Stormwind nicht lange auf sich warten.

Diese Scharmützel fanden zwar meist ein rasches Ende, machten aber Schwächen und Stärken der rivalisierenden Völker deutlich. Llane und Lothar konnten nie genaue Daten über die Zahl der Orcs sammeln und nur vermuten, welche Größe die Streitmacht hatte, mit der sie es zu tun bekommen würden.

Nach einigen Jahren war die Mehrzahl der orcischen Horde nach Azeroth aufgebrochen und Gul'dan schien die Zeit für den entscheidenden Schlag gegen die Menschheit gekommen. Die Horde schlug mit aller Macht gegen das ahnungslose Königreich Stormwind zu.

Als die Streitkräfte von Azeroth und die Horde überall im Königreich aufeinander prallten, forderten interne Konflikte beider Armeen ihren Tribut. König Llane, der es nicht für möglich hielt, dass die bestialischen Orcs Azeroth erobern könnten, hielt geringschätzig die Stellung in seiner Hauptstadt Stormwind. Lothar indessen kam zu der Überzeugung, dass der Kampf im Feindesland ausgetragen werden sollte, und musste sich zwischen seiner Überzeugung und seiner Loyalität zum König entscheiden.

Lothar beschloss, seinen Instinkten zu folgen, und erstürmte mit Hilfe des jungen Zauberlehrlings Khadgar Medivhs Turmfestung Karazhan. Es gelang Khadgar und Lothar, den besessenen Wächter zu besiegen, in dem sie die Ursache des Konflikts sahen.

Als Lothar und der junge Lehrling Medivhs Körper töteten, verbannten sie den Geist von Sargeras unwissentlich in den Abgrund. Als Folge konnte auch der reine, tugendhafte Geist von Medivh weiterleben ... und wanderte viele Jahre durch die Astralebene.

Medivh war zwar besiegt, doch die Horde blieb den Verteidigern von Stormwind weiter überlegen. Als der Sieg der Horde näher rückte, erkannte Orgrim Doomhammer, einer der größten Häuptlinge der Orcs, endlich die Verrohung und Verderbnis, die seit der Zeit auf Draenor über die Clans gekommen war.

Durotan, sein alter Weggefährte, kehrte aus der Verbannung zurück und warnte ihn erneut vor Gul'dans Verrat. Gul'dans Vergeltung folgte auf den Fuß. Seine Auftragsmörder töteten Durotan und dessen Familie und ließen nur seinen Sohn, noch ein Kleinkind, am Leben. Doomhammer wusste nicht, dass Aedelas Blackmoore, ein Offizier der Menschen, dieses Kleinkind, Durotans Sohn, fand und als Sklaven behielt.

Dieser kleine Orc sollte eines Tages zum größten Führer werden, den sein Volk je gekannt hatte.

Orgrim setzte, durch Durotars Tod erbost, alles daran, die Horde von der dämonischen Verderbnis zu befreien und übernahm schließlich die Rolle eines Kriegshäuptlings der Horde, indem er Gul'dans korrupte Marionette Blackhand beseitigte. Unter seiner entschlossenen Führung begann die gnadenlose Horde schließlich mit der Belagerung der Burg Stormwind.

König Llane hatte die Macht der Horde drastisch unterschätzt und musste hilflos mit ansehen, wie sein Königreich den grünhäutigen Invasoren in die Hände fiel. Schließlich fiel König Llane durch die Hand einer der besten Mörderinnen des Schattenrates: der Halborc-Frau Garona.

Lothar und seine aus Karazhan heimkehrenden Krieger hegten die Hoffnung, sie könnten das Blutvergießen beenden und ihre einst ruhmreiche Heimat retten. Doch sie kehrten zu spät zurück und fanden nur noch schwelende Ruinen in ihrem geliebten Königreich. Die orcische Horde verheerte weiter das Land und forderte die umliegenden Ländereien für sich. Lothar und seine Gefährten mussten sich verstecken und schworen einen grimmigen Eid, ihre Heimat um jeden Preis zurückzuerobern.

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