WoW Midnight Housing: Neighborhoods und individuelle Häuse
Mit der kommenden Erweiterung „Midnight“ erfüllt World of Warcraft endlich den Wunsch zahlreicher Spieler nach einem Housing-System. In einem Interview verrieten die Entwickler Toby Ragaini (Lead Designer für Neighborhoods) und Jay Hwang (Design Lead für Dekorationen) erste Details darüber, was dich beim neuen Feature erwartet. Im Zentrum des neuen Housing-Systems stehen die sogenannten Neighborhoods: soziale Räume, die eine lebendige Gemeinschaft zwischen Spielern fördern sollen. Housing soll nicht wie bei den Garrisons aus Warlords of Draenor isolieren, sondern mit abwechslungsreichen Gestaltungsmöglichkeiten und enger Einbindung in bestehende Spielinhalte dauerhaft motivieren.
Was genau ist Housing in WoW: Midnight?
Mit dem neuen Housing-System in WoW: Midnight bekommst du erstmals die Möglichkeit, dein eigenes Haus in Azeroth einzurichten. Im Mittelpunkt stehen dabei sogenannte Neighborhoods. Das sind neue soziale Zonen, die etwa die Größe eines regulären Gebiets besitzen, aber anders funktionieren als bisherige WoW-Zonen. Du wirst hier keine Monster bekämpfen oder Quests absolvieren, stattdessen bieten Neighborhoods vor allem Platz für soziale Interaktionen und gemeinschaftliche Aktivitäten mit anderen Spielern.
Laut Toby Ragaini, Lead Designer für Neighborhoods, ist es Blizzard wichtig, dass diese Nachbarschaften dauerhaft bestehen bleiben und sich gemeinsam mit der Community weiterentwickeln. Du kannst deinen Wohnraum individuell gestalten und dich gleichzeitig mit Nachbarn abstimmen, um eure Neighborhood gemeinsam einzigartig zu machen. Dabei stehen Individualität und das Gefühl von Gemeinschaft im Vordergrund. Housing wird bewusst anders umgesetzt als die Garrisons aus Warlords of Draenor, um Isolation zu vermeiden und langfristig für Motivation zu sorgen.
Neighborhoods: Wie funktionieren die neuen Nachbarschaften?
Soziale Interaktion statt Isolation
Ein wichtiger Unterschied der Neighborhoods gegenüber den früheren Garrisons ist, dass sie gezielt auf soziale Interaktion ausgelegt sind. Laut dem Entwickler Toby Ragaini sollen diese Nachbarschaften dauerhaft bestehen bleiben und dadurch langfristige soziale Beziehungen fördern. Du wirst in Neighborhoods keine Monster oder zahlreiche Quests finden, sondern vor allem anderen Spielern begegnen und mit ihnen gemeinsam aktiv sein.
Um möglichst unterschiedliche Spielertypen anzusprechen, plant Blizzard sowohl öffentliche als auch private Neighborhoods. Diese Unterscheidung erlaubt es dir, entweder innerhalb einer Gilde oder völlig unabhängig von bestehenden Strukturen Teil einer Community zu sein. So soll vermieden werden, dass Neighborhoods zu isolierten Orten werden, wie es bei den Garrisons der Fall war.
Individualität und Gemeinschaft im Fokus
Blizzard plant, dass jede Neighborhood einzigartig sein kann und sich mit den Spielern entwickelt. Wie genau eine Neighborhood aussieht, entscheidest du zusammen mit deinen Nachbarn. Dabei können individuelle Wünsche berücksichtigt werden – etwa das Aufstellen einer Statue oder bestimmter Dekorationen. Toby Ragaini erklärt, dass diese gemeinsamen Entscheidungen bewusst soziale Dynamiken fördern und zu intensiver Kommunikation zwischen dir und anderen Spielern führen sollen.
Dekoration und individuelle Gestaltung der Häuser
Personalisierung des Spielerhauses
In WoW: Midnight kannst du dein Spielerhaus individuell nach deinen Vorstellungen gestalten. Laut dem Entwickler Jay Hwang, Design Lead für Dekorationen, wird es zum Start eine Vielzahl an Dekorationsgegenständen geben, mit denen du dein Haus an deine Charaktervorlieben anpassen kannst. Ob du als Paladin, Gnom oder Goblin spielst – du wirst passende Möbel und Objekte finden, um deinen persönlichen Stil auszudrücken. Blizzard plant bewusst, alle Rassen und Klassen mit passenden Einrichtungsmöglichkeiten zu versorgen.
Einsatz älterer Spielinhalte
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Housing bewusst alte Spielinhalte und Assets integriert. Du hast so die Möglichkeit, nostalgische Häuser aus der frühen Zeit von WoW einzurichten – etwa ausschließlich mit Dekorationen aus Vanilla WoW. Die Entwickler entschieden sich bewusst dafür, ältere Assets unverändert anzubieten, um Nostalgie und Erinnerungen gezielt anzusprechen. Zudem plant Blizzard, dass du keine alten Inhalte erneut farmen musst: Dekorationsgegenstände aus bereits abgeschlossenen Dungeons oder Raids könnten stattdessen bequem bei Händlern verfügbar sein.
Technische Herausforderungen und Hintergründe der Entwicklung
Warum kommt Housing erst jetzt?
Housing wurde von WoW-Spielern schon lange gefordert, doch erst mit WoW: Midnight wird das Feature technisch möglich. Laut Entwickler Toby Ragaini war der Grund, dass die bisherige Engine von WoW technisch nicht in der Lage war, ein umfangreiches Housing-System in hoher Qualität umzusetzen. Blizzard musste zunächst vollkommen neue Technologien entwickeln, um das komplexe Housing-System zu realisieren. Diese neue Technik ist speziell für Housing entwickelt worden und nicht einfach eine Freigabe interner Entwickler-Tools.
Technischer Aufwand und Prototypenentwicklung
Die Entwicklung des Housing-Systems erforderte laut Jay Hwang enormen Aufwand. Zahlreiche Prototypen wurden erstellt und intensiv getestet, um das Feature schrittweise zu verbessern. Ursprüngliche Versionen seien sehr einfach gewesen, weshalb Blizzard viel Zeit in Weiterentwicklung und Optimierung investiert hat. Besonders anspruchsvoll war dabei, alte Spielinhalte kompatibel zu machen, da frühere WoW-Objekte nie für eine Betrachtung aus allen Blickwinkeln konzipiert wurden.
Gameplay-Integration und Langzeitmotivation
Housing als langfristiges Feature
Housing ist laut den Entwicklern ein langfristiges Feature für World of Warcraft. Blizzard plant, das Housing-System über mehrere Jahre kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu unterstützen. Neue Dekorationsgegenstände sollen zukünftig regelmäßig gemeinsam mit neuen Inhalten, wie Raids und Zonen, erscheinen. Dadurch wird sichergestelllt, dass du dauerhaft motiviert bleibst und dein Spielerhaus regelmäßig mit frischen Inhalten ergänzen kannst.
Housing als Teil des regulären WoW-Contents
Damit Housing nicht zu einer isolierten Aktivität wird, setzt Blizzard auf eine enge Integration mit bestehendem Spielinhalt. Das Ziel ist, dass du regelmäßig aus deiner Neighborhood hinaus in die Spielwelt ziehst, um Inhalte wie Raids oder Dungeons zu absolvieren. Dabei kannst du beispielsweise neue Dekorationsgegenstände erhalten, die dich motivieren, dein Haus immer wieder neu zu gestalten. Laut Entwickler Toby Ragaini ist diese Verzahnung entscheidend, um das Housing-System langfristig interessant zu halten und eine Isolation, wie sie bei den Garrisons auftrat, aktiv zu vermeiden.
Wird Housing praktische Funktionen bieten?
Keine direkte Spielstärke durch Housing
Housing in WoW: Midnight wird dir laut den Entwicklern keine direkten spielerischen Vorteile oder Power-Upgrades bieten. Blizzard möchte vermeiden, dass dein Haus zu einem Ort wird, von dem aus du sämtliche Spielfunktionen erledigen kannst, ohne deine Neighborhood verlassen zu müssen. Laut Toby Ragaini wird derzeit noch überlegt, ob begrenzte praktische Funktionen, wie beispielsweise ein Alchemietisch für Tränke, integriert werden. Eine endgültige Entscheidung hierzu steht jedoch noch aus.
Abgrenzung zu Garrisons und deren Problemen
Blizzard zieht klare Lehren aus den Garrisons von Warlords of Draenor. Anders als damals soll Housing dich nicht isolieren, sondern bewusst ins Spiel integrieren. Deshalb werden keine Einrichtungen geplant, die dir völlige Selbstversorgung erlauben. Vielmehr steht im Vordergrund, soziale Interaktion und regelmäßigen Kontakt mit anderen Spielern sowie der Spielwelt zu fördern. Housing soll dadurch dauerhaft attraktiv bleiben, ohne die Probleme vergangener Features zu wiederholen.
Housing als Plattform für Community-Building
Spieler verbinden und Communities fördern
Blizzard möchte mit dem neuen Housing-System in WoW: Midnight gezielt Community-Building fördern. Dabei sollen auch Spieler unterstützt werden, die bislang keine festen sozialen Bindungen haben. Laut Entwickler Toby Ragaini arbeitet Blizzard deshalb an Werkzeugen, mit denen du passende Neighborhoods finden kannst. Ziel ist, dass du Gleichgesinnte triffst, mit denen du eine langfristige Gemeinschaft aufbauen kannst – auch unabhängig von Gilden oder bestehenden Freundeskreisen.
Langfristige Community-Entwicklung in Neighborhoods
Die Neighborhoods sollen langfristige soziale Interaktionen ermöglichen und sich gemeinsam mit den Bewohnern weiterentwickeln. Entscheidungen über die Gestaltung und gemeinsame Aktivitäten triffst du zusammen mit deinen Nachbarn. Diese soziale Dynamik soll laut Blizzard aktiv unterstützt und sichtbar gemacht werden. Durch solche gemeinschaftlichen Prozesse entsteht laut den Entwicklern eine lebendige Community, in der du dich aktiv einbringen und dauerhaft wohlfühlen kannst.
Interviewpartner im Überblick
- Toby Ragaini – Lead Designer für Neighborhoods bei World of Warcraft
- Jay Hwang – Principal Artist und Design Lead für Dekorationen
Die beiden Entwickler sind hauptverantwortlich für die Umsetzung des neuen Housing-Systems in WoW: Midnight. Sie erläuterten im Interview mit Dratnos und Preach ausführlich die Ziele und Besonderheiten des Features.
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